Schruppen nennt man das Abnehmen großer Späne von sägerauen oder sehr unebenen Brettern. Der Schrupphobel besitzt eine gerundete Schneide, mit der dieser Arbeitsgang besonders effizient ausgeführt werden kann. Es wird hierbei ausnahmsweise quer zum Faserverlauf gearbeitet!
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Der Schrupphobel im Einsatz
Das grobe Auf-Maß-Bringen von Holz ist heutzutage in den meisten Fällen eine Aufgabe für Maschinen. Doch ist es ein Erlebnis, wenn man ein Werkstück vom sägerauen Brett her beginnt und langsam dessen Entstehung in der weiteren Verarbeitung mitverfolgen kann. Aber es ist nicht nur besonders schön, es macht auch viel Arbeit. Denn meist sind solche Bretter verzogen, die Sägeschnitte sind sichtbar. Der Schrupphobel macht aus dieser großen Arbeit jedoch eine Kleinigkeit: mit der gerundeten Schneide nimmt das Messer große Späne ab. So kann ein Brett, das entweder zu dick oder sehr uneben ist, effektiv grob auf das gewünschte Maß gehobelt werden. Anschließend wird es dann mit dem Doppelhobel weiter bearbeitet. Allerdings ist gerade im künstlerischen Bereich eine solch raue, von Vertiefungen durchzogene Oberfläche oft ein Gestaltungselement.
Merkmale des Schrupphobels
Der Schrupphobel ist von der Größe her mit einem Doppelhobel vergleichbar, also in der Regel 240 cm lang. So liegt er gut in der Hand und ist nicht zu schwer. Das Eisen ist schmaler als bei anderen hobeln, die zur Bearbeitung einer Fläche gedacht sind. Deshalb kann mit dem Schrupphobel sehr zügig viel Material abgenommen werden. Schrupphobel besitzen keinen Spanbrecher – dieser ist bei groben Arbeiten nicht notwendig, denn hier steht nicht die Sauberkeit der Oberfläche im Vordergrund, sondern das schnelle Abnehmen von Spänen. Traditionell werden Schrupphobel aus Holz hergestellt, jedoch gibt es auch Varianten mit gusseisernem Körper. Diese sind etwas teurer und vor allem schwerer als die traditionelle Ausführung. wobei das Gewicht bei einem Hobel, der für waagerechte Flächen verwendet wird, nicht unbedingt einen Nachteil darstellt. Denn durch das hohe Eigengewicht hat der Hobel mehr Schwung und stockt bei schwierigem Faserverlauf oder Ästen in der Oberfläche nicht so leicht.