Stechbeitel besitzen eine gerade Klinge. Sie werden vor allem dazu verwendet, Holzverbindungen herzustellen und Vertiefungen zum Beispiel für Scharniere auszunehmen. Auch im Kunsthandwerk sind Stechbeitel ein unverzichtbares Werkzeug. Stechbeitel werden auch Stecheisen genannt.
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Merkmale von Stechbeiteln
Die gerade Klinge der Stechbeitel lässt zu, dass mit großer Präzision gerade Linien abgestochen und rechteckige Vertiefungen hergestellt werden. Stechbeitel werden mit Klingenbreiten von 6 mm bis 40 mm standardmäßig hergestellt. Sondergrößen bis zu 90 mm Breite sind genauso möglich wie ganz feine Eisen von 2 mm Breite. Für sehr feine Arbeiten wie zum Beispiel im Instrumentenbau werden Beitel angefertigt, die mit ihrem kurzen Heft nur von Hand geführt werden können. Für Arbeiten im Zimmermannsbereich sind vor allem kräftige Eisen geeignet, deren Heft mit einem Schlagring aus Metall versehen ist. Unter den Stechbeiteln gibt es qualitativ sehr große Unterschiede. Diese hängen vor allem mit dem Material zusammen, aus dem die Klinge gefertigt wird. Sehr stark gehärtetes Eisen kann bisweilen etwas spröde sein und bei unsachgemäßer Handhabung brechen. Weichere Eisen sind dagegen elastischer und federn leicht in der Hand. Diese werden vor allem im Kunsthandwerk und im Instrumentenbau eingesetzt.
Wahl und Handhabung der Stechbeitel
Generell gibt es kein Standardeisen, das jedem Handwerker entspricht. Die Wahl hängt eher damit zusammen, für welchen Zweck das Werkzeug verwendet werden soll, und welche Ansprüche Sie persönlich an Ihr Werkzeug stellen. Wichtig ist vor allem, dass das Heft des Eisens gut in der Hand liegt, also ergonomisch optimal geformt ist. Das gilt besonders dann, wenn Sie das Eisen sehr häufig verwenden. Liegt es nicht gut in der Hand, reibt das Heft an der Handinnenfläche und es entstehen Druckstellen oder sogar Blasen. Die Vorlieben und Ansprüche des Handwerkers zeigen sich erst mit der Erfahrung. Auch Erfahrung erfordert das Schleifen der Stecheisen. Um ein sauberes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie darauf achten, dass das Eisen immer gut geschärft ist. Eisen, die nach der Benutzung nur ein wenig stumpf sind, lassen sich leicht auf einem Abziehstein nachschärfen. Sollte eine Scharte im Eisen oder ein Stück herausgebrochen sein, muss mehr Material an einer Maschine abgenommen werden. Bevor Sie ein Eisen maschinell schleifen, sollten Sie sich informieren, für welche Methode – Nass- oder Trockenschleifen – das Werkzeug geeignet ist. Bei europäischen Stechbeiteln ist das maschinelle Schleifen in der Regel kein Problem. Japanische Eisen dagegen sind aus besonderem Stahl hergestellt und sollten nicht maschinell geschliffen werden, da sich das Eisen erhitzen kann, wodurch es seine Härte verliert.